DAB bedeutet Digital Audio Broadcasting, auf Deutsch: Digitaler Hör-Rundfunk.
Die Radiosignale werden in DAB und DAB+ nicht mehr analog, also über Frequenzmodulation (FM) wie bei UKW oder Amplitudenmodulation (AM) wie bei der Mittelwelle, gesendet, sondern in digitaler Form. Diese digitalen Audiosignale können in einem Gleichwellennetz zur Verfügung gestellt werden. In diesem Gleichwellennetz nutzen alle Sendeanlagen die gleiche Frequenz und ergänzen sich gegenseitig in den Übergangsbereichen. Bei FM oder AM ist dies im Allgemeinen nicht möglich, da es in den Übergangsbereichen zu Störungen kommen würde. Benachbarte Sendeanlagen müssen bei analoger Übertragung deshalb im Normalfall auf unterschiedlichen Frequenzen senden.
In DAB und DAB+ können auf jeder Frequenz mehrere Radioprogramme übertragen werden. Dabei werden diese Radioprogramme in einem sogenannten Multiplex zusammengefasst. In diesem Multiplex können auch Zusatzdienste wie Bilder und Textinformationen mitgesendet werden.
DAB+ ist eine technische Weiterentwicklung von DAB. Durch eine verbesserte Audiocodierung können deutlich mehr Radioprogramme je Multiplex übertragen werden als im alten DAB Standard. Bei beiden Verfahren hängt die maximale Anzahl der Radioprogramme im Multiplex von der Audioqualität ab. Bei akzeptabler Audioqualität sind in DAB etwa 7 bis 8 Programme je Multiplex möglich, bei DAB+ sind dies etwa 13 bis 14 Programme.